17 Jan. Zum internationalen Tag der Bildung: In Höherqualifizierung der Sanitäter:innen investieren und Perspektiven eröffnen. Ausbildungsreform für Sanitäter:innen dringend gefordert
Professionelle Ausbildung zum Notfallsanitäter – Jetzt!
Die Österreichische Gesellschaft für Anästhesie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) und der Bundesverband Rettungsdienst (BVRD.at) sind sich einig: Ohne umfassende Reformen geht es nicht!
Linz/Wien, 20. Jänner 2025 – Anlässlich des Internationalen Tages der Bildung am 24. Jänner betonen ÖGARI und BVRD.at die dringende Notwendigkeit einer umfassenden Reform der Ausbildung für Sanitäter:innen. Beide Organisationen fordern eine Anhebung der Ausbildungsstandards sowie eine stärkere Förderung der Forschung im rettungsdienstlichen Bereich, um eine evidenzbasierte notfallmedizinische Versorgung sicherzustellen.
Der entscheidende Beitrag von Sanitäter:innen zur Gesellschaft und Volkswirtschaft zeigt sich nicht nur in ihrer fachlichen Kompetenz, sondern auch in ihrem Einfluss auf das Wohlbefinden und die Sicherheit der Bevölkerung.
Clemens Kaltenberger
Vizepräsident des BVRD.at
Eine fundierte Ausbildung in diesem Berufsfeld stärkt den Selbstwert der Fachkräfte, eröffnet zukunftsweisende Perspektiven und trägt maßgeblich zur Wertschätzung ihrer unverzichtbaren Rolle im Gesundheitswesen bei.
Clemens Kaltenberger hebt die Bedeutung einer umfassenden Qualifikation für Sanitäter:innen hervor. Sie sind nicht nur Versorger:innen in Notsituationen, sondern auch tragende Säulen der gesellschaftlichen Entwicklung und Stabilität.
Schlusslicht bei der Ausbildung
Österreich ist das europäische Schlusslicht bei der Ausbildung von Sanitäter:innen. Hierzulande gilt die Tätigkeit noch als angelerntes Hilfsgewerbe. Das bestehende Sanitätergesetz, das in seinen Grundzügen seit über 25 Jahren unverändert ist, bedarf daher dringend einer tiefgreifenden Überarbeitung.
Univ.-Prof. Dr. Helmut Trimmel, MSc
Leiter der Sektion Notfallmedizin der ÖGARI
Die extramurale Patientenversorgung, also die Versorgung außerhalb der Kliniken, steht zunehmend unter Druck: Mangelnde Verfügbarkeit von Allgemeinmediziner:innen, fehlende Pflegedienste und steigende Einsatzzahlen belasten die Rettungsdienste enorm.
Ein Konzept mit Zukunft
Der BVRD.at hat ein Konzept entwickelt, das eine bessere Qualifikation auf allen Ebenen ermöglicht – von ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen bis hin zu dreijährig ausgebildeten Notfallsanitäter:innen mit Fachhochschul-Abschluss (gemäß Europäischem Qualifikationsrahmen, Stufe 6).
»Bereits 4.000 qualifizierte Fachkräfte könnten eine flächendeckende Versorgung in Österreich sicherstellen, wenn sie strategisch sinnvoll verteilt sind. Das würde Notarztdienste und Notfallambulanzen erheblich entlasten und die Qualität der präklinischen Versorgung nachhaltig verbessern.«, betont Clemens Kaltenberger, Vorstandsmitglied des BVRD.at.
Umsetzbar und notwendig
Die Einführung dieser Ausbildung sollte an unabhängigen Institutionen erfolgen, die eng mit Rettungsorganisationen und Ausbildungskliniken zusammenarbeiten, jedoch nicht an diese gebunden sind. So können sich Berufsbild, Berufsethos und Selbstverständnis der Sanitäter:innen unabhängig entwickeln.
»Pilotstudiengänge könnten sofort starten, und innerhalb von vier bis sechs Jahren könnten die ersten dreijährig ausgebildeten Notfallsanitäter:innen mit einem Bachelorabschluss (BSc) tätig werden.«, erklärt Clemens Kaltenberger (BVRD.at).
Zum Welttag der Bildung ein Appell für ein profundes Berufsbild mit Zukunft
Der Welttag, der Internationale Tag der Bildung am 24. Jänner 2025 bietet die Gelegenheit, die Bedeutung von Bildung und Ausbildung im Rettungswesen hervorzuheben. Die ÖGARI unterstützt diese Forderungen als notfallmedizinische Fachgesellschaft vollinhaltlich.
»Mit qualifizierten Partnern im Rettungsdienst könnten nicht nur die Notaufnahmen entlastet, sondern auch ein drohender Notärzt:innenmangel behoben werden. Notärzt:innen könnten sich dann auf komplexe Einsätze konzentrieren, für die sie ausgebildet wurden«, so Univ.-Prof. Dr. Helmut Trimmel und führt weiter aus , »Die Weiterentwicklung des Rettungsdienstes in Österreich ist längst überfällig. Qualifikation und Bildung sind keine Kosten, sondern eine Investition in die Zukunft – für die Sicherheit der Patient:innen und die Motivation der Rettungskräfte.«
HINTERGRUND
Lücke in der Erstversorgung schließen:
Um die Lücke in der Erstversorgung zu schließen, ist dringend die Einführung einer zusätzlichen dreijährigen Ausbildungsstufe für einen Teil des Rettungsdienstpersonals in Österreich notwendig. Diese neue Ausbildungsstufe würde die Kompetenz der Notfallsanitäter:innen erweitern und zwischen den bestehenden Rollen von Notfallsanitäter:innen und Notärzt:innen positionieren.
Aktuell fehlt in Österreich eine Ausbildungsstufe, die in allen umliegenden Ländern längst etabliert ist. Dies führt dazu, dass Notärzt:innen die fehlenden Kompetenzen der Sanitäter:innen kompensieren müssen, was zu einer Überbeanspruchung führt. Mehr als die Hälfte der Einsätze von Notärzt:innen erfordern keine ärztliche Expertise und könnten problemlos von dreijährig ausgebildeten Sanitäter:innen eigenverantwortlich durchgeführt werden – ohne Qualitätsverlust. Dadurch würden Notärzt:innen entlastet und für wirklich lebensbedrohliche Einsätze freigehalten. Dies ist ein längst überfälliger Schritt, um den österreichischen Rettungsdienst auf internationales Niveau zu heben.
Notfallsanitäter:innen in Österreich müssen sich viele der Kompetenzen, die in anderen Ländern integraler Bestandteil der Ausbildung sind, eigenständig und durch Erfahrungslernen aneignen. Zwar erreichen sie durch langjährige Berufserfahrung, Eigeninitiative und intensives Selbststudium oft ein vergleichbares Niveau an Fähigkeiten und Verantwortlichkeiten wie ihre Kolleg:innen aus Nachbarländern mit dreijähriger Ausbildung. Doch auf dem Papier bleibt ihre formale Kompetenz deutlich hinter internationalen Standards zurück.
Um den Rettungsdienst in Österreich zukunftsfähig zu machen, ist die Einführung einer dritten Ausbildungsstufe für Sanitäter:innen längst überfällig. Dieser Schritt würde den Wandel von einer überwiegend angelernten Hilfstätigkeit hin zu einem fundierten, hochqualifizierten Gesundheitsberuf einleiten.
Aktuell bildet Österreich im europäischen Vergleich das Schlusslicht in der Sanitäter:innen-Ausbildung. Dieses Defizit wird durch einen überproportionalen Einsatz von Notärzt:innen kompensiert, die oft Aufgaben übernehmen müssen, die keine ärztliche Kompetenz erfordern. Das ist nicht nur ineffizient, sondern auch teuer.
Zukunft der Notfallsanitäter:innen-Ausbildung:
Ziel ist die Einführung einer dreijährigen Ausbildung für Notfallsanitäter:innen auf Fachhochschulniveau (gemäß Europäischem Qualifikationsrahmen, Stufe 6). Bereits 4.000 ausgebildete Fachkräfte – weniger als 10 % aller Sanitäter:innen in Österreich – könnten bei einer strategisch sinnvollen Verteilung eine flächendeckende Versorgung sicherstellen. Dies würde nicht nur die Notarztdienste erheblich entlasten, sondern auch die Qualität der rettungsdienstlichen Versorgung nachhaltig verbessern.
Wesentlich ist, dass diese Ausbildung an unabhängigen Institutionen angeboten wird, die zwar eng mit den Rettungsorganisationen zusammenarbeiten, aber nicht an diese gebunden sind. Das Berufsbild, der Berufsethos und das Selbstverständnis der Sanitäter:innen müssen sich unabhängig von den Strukturen der jeweiligen Organisationen entwickeln können. Diese Institutionen sollten zudem über die notwendigen Ressourcen für Forschung und die fachliche Weiterentwicklung verfügen, um langfristig zur Weiterentwicklung des Berufsstandes beizutragen.
Zeitplan für die Umsetzung
Wir stehen bereit: Der Kontakt mit Fachhochschulen ist bereits hergestellt, und wir könnten sofort mit Pilotstudiengängen bis hin zu einer flächendeckenden Einführung in ganz Österreich starten. Innerhalb von 4 bis 6 Jahren könnten die ersten dreijährig ausgebildeten Notfallsanitäter:innen mit einem Bachelorabschluss (BSc) bereits aktiv im Rettungsdienst tätig sein, einen spürbaren Beitrag zur Entlastung des Systems leisten und die Versorgungsqualität nachhaltig verbessern.
Gesamtgesellschaftlicher Nutzen
Die aktuellen Strukturen im Rettungsdienst sind nicht zukunftsfähig – ein Spiel auf Zeit. Angesichts steigender Transport- und Einsatzzahlen besteht ein dringender Bedarf an zusätzlichen Ressourcen. Doch Zivildiener, qualifizierte Mitarbeiter:innen und finanzielle Mittel fehlen. Gleichzeitig führt die derzeitige Versorgungslogik, bei der nahezu jeder Anruf bei 144 automatisch in einem Transport ins Krankenhaus endet, zur Überlastung von Notfallambulanzen. Statt die Probleme der Menschen vor Ort zu lösen oder sie gezielt an die richtigen Stellen zu verweisen, wird das System ineffizient genutzt.
Eine hochwertige, fundierte Ausbildung für Sanitäter:innen bietet eine Lösung mit weitreichendem gesellschaftlichem Nutzen:
- Effizientere Patient:innenversorgung: Gut ausgebildetes Personal kann gezielt agieren, Probleme vor Ort lösen und Patient:innen passgenau durch das Gesundheitssystem navigieren. Dies entlastet Notfallambulanzen und stationäre Einrichtungen.
- Anerkennung und Aufwertung des Berufs: Ein klar definiertes Berufsbild stärkt die Stellung der Sanitäter:innen im Gesundheitswesen, hebt ihren Selbstwert und ermöglicht Durchlässigkeiten in andere Gesundheitsberufe.
- Kosteneinsparungen: Eine optimierte Nutzung der Rettungsdienste reduziert unnötige Krankenhausaufenthalte und damit verbundene Kosten.
- Mehr qualifiziertes Personal: Eine attraktive Berufsperspektive motiviert insbesondere junge Menschen, langfristig im Rettungsdienst zu arbeiten oder später in anderen Bereichen des Gesundheitswesens tätig zu werden. Das hat das Potenzial, den Personalnotstand im Gesundheitssektor nachhaltig zu lindern.
Ein Investment in diese Bildungsinitiative ist nicht nur eine Investition in den Rettungsdienst, sondern in ein leistungsfähigeres, nachhaltigeres Gesundheitssystem für uns alle. Es schafft Perspektiven für Fachkräfte, verbessert die Versorgung und entlastet das System auf allen Ebenen.
Verschenktes Potenzial: Mangel an Weiterbildungsplätzen für Sanitäter:innen
Wir schöpfen selbst auf unserem international gesehen niedrigen Ausbildungsniveau nicht einmal annähernd das vorhandene Potenzial aus. Im derzeitigen System ist es ein Armutszeugnis für die Rettungsorganisationen und die verantwortlichen Bundesländer, dass motivierten und engagierten Sanitäter:innen oft keine Chance geboten wird, in die nächsthöhere Ausbildungsstufe aufzusteigen. Weiterbildungsplätze werden von den Organisationen häufig bewusst verknappt – mit gravierenden Folgen: Wissen, das buchstäblich über Überlebenschancen, Lebensqualität, die Qualität der medizinischen Versorgung und die Sicherheit der Bevölkerung entscheidet, bleibt ungenutzt.
Von insgesamt 48.000 Sanitäter:innen in Österreich erhalten lediglich rund 2 % pro Jahr die Möglichkeit, in eine höhere Ausbildungsstufe aufzusteigen. Das Problem liegt nicht am mangelnden Interesse, sondern daran, dass die Organisationen nicht ausreichend Ausbildungsplätze bereitstellen. Dieses Versäumnis verhindert Fortschritt, verschwendet Potenzial und gefährdet die Qualität der rettungsdienstlichen Versorgung.
Bildung als Grundrecht: Die fatale Verweigerung von Aus- und Weiterbildung für Mitarbeiter:innen im Rettungsdienst
In einer Zeit, in der Bildung als Schlüssel zu individueller und gesellschaftlicher Entwicklung anerkannt ist, erscheint die systematische Verweigerung von Aus- Weiterbildungsmöglichkeiten für Mitarbeiter:innen im Rettungsdienst als unverständlich und kurzsichtig. Diese Praxis schadet nicht nur den Betroffenen, sondern gefährdet auch die Qualität der rettungsdienstlichen Versorgung.
Bedeutung der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Rettungsdienst
Der Rettungsdienst ist ein hochkomplexes Arbeitsfeld, das schnelle Entscheidungen, fundiertes medizinisches Wissen und professionelle Kommunikation erfordert. Dabei machen neben den hauptberuflichen die freiwilligen Mitarbeiter: innen und die Zivildiener einen erheblichen Anteil der Rettungskräfte aus, insbesondere in ländlichen Regionen, wo sie oft die Grundversorgung sicherstellen.
Ohne kontinuierliche Weiterbildung können diese engagierten Menschen jedoch nicht mit den ständigen Fortschritten in der Notfallmedizin und den zunehmenden Herausforderungen der demografischen Entwicklung Schritt halten. Dies beeinträchtigt nicht nur ihre eigene Sicherheit, sondern auch die der Patient:innen, die auf bestmögliche Versorgung vertrauen – und zwar unabhängig davon, wo in Österreich sie leben.
Bildung als Investition in die Zukunft und Qualität
Die Verweigerung von Bildungsmaßnahmen wird häufig mit Kostenbegründungen gerechtfertigt. Doch diese Argumentation verkennt, dass Bildung keine Ausgabe, sondern eine Investition ist. Mitarbeiter:innen, die Zugang zu Schulungen und Fortbildungen erhalten, entwickeln ein höheres Maß an Fachkompetenz und Selbstsicherheit. Dies reduziert Fehlerquoten, steigert die Effizienz im Einsatz und senkt Folgekosten.
Darüber hinaus führt mangelnde Weiterbildung zu Frustration und Demotivation. Viele Sanitäter:innen ziehen sich deshalb schon nach kurzer Zeit wieder aus dem Rettungsdienst zurück, was die ohnehin angespannte Personalsituation weiter verschärft.
Ungleiche Behandlung als gesellschaftliches Problem
In einem modernen Gesundheitssystem sollte jede Person, unabhängig von ihrem Wohnort, denselben Zugang zu hochwertiger rettungsdienstlicher Versorgung haben. Doch in Österreich offenbaren sich deutliche Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten, die nicht nur ungerecht, sondern auch potenziell lebensgefährlich sind.
Rettungsdienstliche Versorgung als Lebensader
Die rettungsdienstliche Versorgung umfasst alle medizinischen Leistungen, die vor der Ankunft im Krankenhaus erbracht werden, wie Notfallrettung, Krankentransporte und Erstversorgung durch Santtäter:innen oder Ärzt:innen. Sie ist ein entscheidender Faktor für die Überlebenschancen und die Lebensqualität nach medizinischen Notfällen.
Doch während in städtischen Gebieten oft hochqualifizierte Rettungsteams in kurzer Zeit vor Ort sind, kämpfen ländliche Regionen mit Personalmangel, langen Anfahrtszeiten und veralteter Infrastruktur.
Diese Ungleichheiten haben gravierende Auswirkungen: Menschen in ländlichen Gebieten haben oft schlechtere Überlebenschancen bei Notfällen und können weniger von modernen medizinischen Fortschritten profitieren. Dies widerspricht dem Grundsatz der Gleichheit im Gesundheitssystem und erzeugt eine ungerechte Zwei-Klassen-Versorgung.
Der Anspruch auf gleiche präklinische Versorgung in allen Regionen Österreichs ist keine Frage des Luxus, sondern eine Frage der Gerechtigkeit und Menschenwürde. Niemand sollte schlechtere Überlebenschancen haben, nur weil er oder sie in einer ländlichen Gegend lebt. Es liegt in der Verantwortung der Politik, der Gesellschaft und der Gesundheitsorganisationen, hier für Chancengleichheit zu sorgen und ein System zu schaffen, das niemanden zurücklässt.
Forderungen für eine gerechte Bildungspolitik im Rettungsdienst
Um diese Missstände zu beheben, sind klare Maßnahmen erforderlich:
- Dringende Novellierung des Sanitätergesetzes mit der Einführung einer zusätzlichen 3jährigen Ausbildungsstufe auf Fachhochschul-Niveau.
- Standardisierte Ausbildungspläne müssen auch für Ehrenamtliche verpflichtend eingeführt werden, um einheitliche Qualitätsstandards zu gewährleisten.
- Finanzielle Förderungen für Ausbildung und Forschung
- Anerkennung und Wertschätzung: Durch Weiterbildung könnten alle Sanitäter:innen eine bessere gesellschaftliche Anerkennung und persönliche Entwicklung erfahren.
Die Verweigerung von Aus-, Fort- und Weiterbildung für Mitarbeiter im Rettungsdienst ist ein kurzsichtiges und unverantwortliches Handeln, das weitreichende Konsequenzen hat. In einer Gesellschaft, die sich der Bedeutung von Bildung bewusst ist, darf es keine zweite Klasse von Rettungskräften und somit 2 Klassen von versorgten Patienten geben. Die Politik und die Träger der Rettungsdienste sind gefordert, gleiche Qualitätsstandards und Bildungszugänge für alle sicherzustellen. Nur so können die Helfer:innen, die oft das Rückgrat des Systems bilden, ihre wichtige Aufgabe weiterhin mit Professionalität und Engagement erfüllen.
Der **Welttag der Bildung** wird jährlich am 24. Januar begangen und unterstreicht die zentrale Bedeutung von Bildung für Frieden und Entwicklung weltweit. In Österreich koordiniert die UNESCO die Feierlichkeiten und betont die Rolle der Bildung bei der Förderung nachhaltiger Entwicklung und Chancengleichheit.
Der Bundesverband Rettungsdienst (BVRD.at) setzt sich als unabhängige Plattform für die Weiterentwicklung eines modernen, qualitativ hochwertigen und patientenorientierten Rettungswesens in Österreich ein. Ein zentrales Anliegen des gemeinnützigen Vereins ist die Etablierung eines eigenständigen Berufsbildes für Sanitäter:innen, um deren Anerkennung als integralen Bestandteil des Gesundheitssystems zu fördern.
Im Kontext des Welttags der Bildung unterstützt der BVRD.at die Forderung nach einer umfassenden Ausbildungsreform für Sanitäter:innen. Dies umfasst die Einführung nationaler Ausbildungsstandards und die Förderung von Forschung im rettungsdienstlichen Bereich, um eine evidenzbasierte notfallmedizinische Versorgung sicherzustellen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Durchlässigkeit von Berufsbildern im Gesundheitswesen. Der BVRD.at plädiert für eine klare Trennung von Krankentransport und Rettungsdienst sowie für die Anerkennung von Sanitäter:innen als eigenständigen Gesundheitsberuf. Dies soll dazu beitragen, die Qualität der präklinischen Versorgung zu steigern und den Beruf attraktiver zu gestalten.
Der Welttag der Bildung bietet somit eine Gelegenheit, die Bedeutung von Bildung und Ausbildung im Rettungswesen hervorzuheben und die Forderungen des BVRD.at nach verbesserten Ausbildungsstandards und Anerkennung der Sanitäter:innen als eigenständigen Beruf zu unterstützen.