24 Sep Think Tank am 24.9.2021: Rezertifizierung und SimCampus
Beim Think Tank im Rahmen der OÖ Notfalltage ging es um Qualistätsstandards bei der Rezertifizierung und um die Möglichkeiten des SimCampus, Projekte und geplante Aktivitäten.
Qualitätsstandards bei der Rezertifizierung
Walter Strigl hat in einer wissenschaftlichen Studie Organisationseinheiten zur Durchführung der Rezertifizierung befragt. Nach der Diskussion der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken wurde die Art und Weise der Durchführung der Rezertifizierung von 13 Organisationseinheiten in Triol verglichen.
Dabei gab es deutliche Unterschiede im Umfang der theoretischen und praktischen Prüfungsinhalte. Großteils (9) werden Teamprüfungen abgehalten, nur an 2 Standorten Einzelprüfungen, an einem sowohl Team- als auch Einzelprüfungen. Pro Kandidat*in werden dabei meist (7) 16-30 Minuten aufgewandt, bei 5 Organisationseinheiten 5-15 Minuten, bei einer mehr als 30 Minuten.
Auf Basis der gewonnen Erkenntnisse hat Walter Strigl einen optimierten und auf unterschiedliche Niveaus (RS vs NFS) angepassten Ablauf einer Rezertifizierung ausgearbeitet, der in Folge eingehend diskutiert wurde.
Walter Strigl, MSc: Masterarbeit 20219: Die Rezertifizierung der Herz-Lungenwiederbelebung einschließlich der halbautomatischen Defibrillation nach § 51 SanG als ein Instrument der Risikominimierung
FH-Master-Studiengang, Qualitäts- und Prozessmanagement im Gesundheitswesen, fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH
Neue Möglichkeiten der Simulation
Der SIM Campus, der in Eisenerz (Steiermark) entsteht, beinhaltet ein Spital, einen Tunnel, verschiedene Gebäude, Schienen, einen Bahnhof, zerstörte Gebäude, kritische Infrastruktur. Dort finden Trainings, Ausbildung und Forschung statt.
Es gibt ein voll funktionsfähiges Krankenhaus für Teil- und Vollprozesssimulation. Man kann Standard- und Notfallverfahren erlernen und trainieren. Im weiteren Umfeld gibt es Gebäude, Plätze und Straßenzüge einer europäischen Kleinstadt, wo realitätsnahe behördenübergraifende Trainings stattfinden können, etwa für Rettungsdienst, Feuerwehr und Exekutive.
In einem weiteren Abschnitt mit zerstörten Gebäuden finden sich ganzjährig ideale Ausbidlungs- und Trainingsbedingungen für Search & Rescue-Einheiten, man kann verschiedene Einsatzlagen wie Naturkatastrophen, Erdbeben und terroristische Akte unter hochrealistischen Bedingungen trainieren.
Am SimCampus Eisenerz wird simulationsbasiertes Training neu gedacht – als voller Prozess interdisziplinär und multiprofessionell. Begleitet wird das ganze mit unterschiedlichen Forschungsprojekten.
Benjamin Roszipal, BSc: Sim Campus Eisenerz