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Gesucht sind Personen und Teams, die für die qualitative Weiterentwicklung im Rettungsdienst herausragendes leisten.
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#gibdireinestimme
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Wo Rettungsdienst draufsteht, muss auch Rettungsdienst drin sein. Und zwar überall in Österreich.
Das betrifft die Qualifikation des Personals, Ausstattung, Ausrückordnung und vieles mehr.
Je nachdem, wo man in Österreich den Notruf wählt, findet man deutlich unterschiedliche Versorgungsstandards.
Es gibt eklatante Unterschiede u.a. bei
Mit der Einführung des Sanitätergesetzes 2002 (Bundesgesetz) wurden folgende Ziele verfolgt:
ABER:
Die unklare Abgrenzung der „Tätigkeitsbilder“ führt in der Rettungslandschaft zu unterschiedlicher Verwendung des Personals. Selbst die Bezeichnung „Rettungswagen“ ist je nach Bundesland unterschiedlich.
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Um ein paar Beispiele zu geben:
40.000 – 50.000 aktiv tätige Sanitäter:innen soll es in Österreich geben. Wir halten dazu fest:
Fazit:
Spätestens alle 4 Jahre kann das gesamte Rettungspersonal durchgetauscht werden. Seit Beginn der Aufzeichnung 2009 wurden somit mehr als 100.000 Personen auf Stufe Rettungssanitäter:in, mehr als 13.000 auf Stufe NFS und höher ausgebildet.
Quelle:
Der demographische Wandel zeichnet sich durch eine Veränderung der Bevölkerungsstruktur aus.
Fazit: Der Demographische Wandel hat unmittelbare Auswirkungen auf den Rettungsdienst
Österreichweit wird seit Jahren von steigenden Einsatzzahlen berichtet. Dieses Wachstum bewegt sich im mittleren einstelligen Prozentbereich.
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Dabei sind die Steigerungsraten NICHT mit dem Wachstum der Bevölkerungszahl in Österreich von jährlich etwa 0.5-1% zu erklären. Vielmehr sind es veränderte Inanspruchnahmemuster und Effekte aus dem demographischen Wandel, der zu dieser überproportionalen Steigerung führen.
Quellen:
Leitstelle Tirol Einsatzstatistik
Leitstelle Burgenland Statistik
Die Satzung der Österreichischen Gesundheitskasse schreibt unter §47 fest, dass der Rettungsdienst in die Transportkosten fällt und deshalb vielerorts lediglich der durchgeführte Transport vergütet wird. Daraus entsteht kein Anreiz für Rettungsorganisationen, besser geeignete Versorgungsalternativen für Patient:innen zu suchen.
Fazit:
Der Rettungsdienst in Österreich ist demanch also Transportdienstleister, auch weil seine Finanzierung primär auf Transporte ausgerichtet ist.
Der internationale Vergleich zeigt eines ganz deutlich – die höchste Ausbildungsstufe, die in der Notfallrettung zum Einsatz kommt wird in der Regel zumindest 3 Jahre ausgebildet. Dies ist ungabhängig davon, ob Notärzt:innen im Rettungsdienst tätig sind oder nicht. Auch national steht die geringe Ausbildungsdauer in keinem Verhältnis zu den Anforderungen, oft eigenverantwortlich und ohne unmittelbare ärztliche Kompetenz Entscheidungen zu treffen.
Die Gesundheitsausgaben im OECD Schnitt zeigen, der österreichische Rettungsdienst (Kategorie Patient Transport) jene von Deutschland übersteigen. Mögliche Erklärungen diesbezüglich sind in der Struktur des Rettungsdienstes (500 RD Stützpunkte, 120 Notarztstützpunkte, 40 RTH Stützpunkte), der hohen Fahrtenanzahl, den Ausgaben für Zivildiener sowie der hohen Ausbildungszahl zu.
Zusätzlich verursacht der Rettungsdienst durch die momentan vielerorts unhinterfragte Strategie der Hospitalisierung Folgekosten in Spitalsambulanzen.
Quellen: https://stats.oecd.org/
https://www.zahorka.at/gesundheitsausgaben/Gesundheitsausgaben.htm
Nicht jede Alarmierung erfordert zwangsläufig einen Transport in eine Notaufnahme. Projekte wie der Gemeindenotfallsanitäter in Oldenburg zeigen das Potential, wenn kompetentes Rettungsfachpersonal vor Ort Massnahmen durchführt und Probleme löst. Quantiativ viel häufiger als der „echte Notfall“ sind die Notfallbilder heute psychosoziale oder ambulant sensitive Probleme, die es vor Ort zu lösen gilt.
Fachgesellschaften wie die ÖGARI, die ÖGERN, AGN, Gewerkschaften und Rechnungshöfe fordern dringend eine Verlängerung der Ausbildung, Schaffung von Standards, Qualitätssicherung abseits der Organisationen und eine Aufwertung des Berufsbildes.
Engagierte Sanitäter:innen an der Basis müssen künftig unabhängig von den Organisationen als Teil der Lösung in Prozesse mit einbezogen werden. Es gilt die Leistungen der Ehrenamtlichen, Zivildiener, FSJ und Beruflichen gleichermassen zu würdigen. Sanitäter:innen sind bereit ihren Beitrag zu einer zukunftssicheren Gesundheitsversorgung zu leisten. Sie sind systemrelevant und können mehr, als ihnen momentan zugemutet wird.
Mit dem Positionspapier „Zukunft Rettungsdienst – Quo Vadis Berufsbild“ legt der Bundesverband Rettungsdienst eine umfassende Bestandsaufnahme vor und definiert einen zu erreichenden Soll Zustand. Im Positionspapier wird auch vermittelt, dass die Weiterentwicklung des Rettungswesens in Österreich keinem Selbstzweck dient. Vielmehr ist es aufgrund demographischer Faktoren, Einsatzveränderungen und Veränderungen in der Versorgungsstruktur höchst notwendig, diesen Schritt vorzunehmen.
Aktuell fehlt eine transparente Versorgungsforschung für das österreichische Rettungswesen. Im österreichischen Strukturplan Gesundheit (ÖGS) wird dazu angemerkt, dass der Rettungsdienst als „Rahmenbedingung“ mit zu berücksichtigen ist“. In dem über 200 Seiten umfassenden Dokument ist dem Rettungsdienst lediglich folgender Absatz gewidmet:
Mit der Transparenzlandkarte wird erstmals nachvollziehbar der Status Quo im Rettungsdienst abgebildet , um nachvollziehbare Entscheidungsgrundlagen zu liefern.Verschaffe Dir einen Überblick zur Versorgungslandschaft in Deiner Region und der demografischen Entwicklung.
Mit der Sammlung „Was wir über den Rettungsdienst in Österreich“ wissen, steht ein umfassendes mit Quellen versehens Nachschlagewerk zur Verfügung.
Im Pressearchiv sammeln wir Artikel, Radio und TV- Fernsehbeiträge die für die aktuelle Entwicklung im Rettungswesen in Österreich relevant und interessant sind.
Bereits die Entstehungsgeschichte des Sanitätergesetzes aus 2002 zeugt von herausfordernden Rahmenbedingungen und teilweise skurrilen, historisch einmaligen Entwicklungen
Von den angelernten Sanitätsgehilfen in den 1960er Jahren dauerte es mehr als vier Jahrzehnte, bis der Schritt zu einem ersten Berufsbild erreicht wurde
Dabei ist es allen voran mutigen Sanitäter:innen zu verdanken, die trotz heftiger öffentlicher Debatten an der Sache orientiert für eine Verbesserung der Situation eintraten
Das Sanitätergesetz 2002 stellt somit einen Kompromiss dar, bei dem versucht wurde, vorrangig die Bedenken und Interessen der Hilfsorganisationen zu berücksichtigen.
Von der ursprünglichen Idee einer dreijährigen Ausbildung blieb schlussendlich eine modulare Ausbildung mit Fokus auf reine Fachkompetenzen (NKA, NKV, NKI) übrig.
Die damals ungelösten Probleme, fehlende umfassende Ausbildung, fehlendes Berufsbild, mangelnde Durchlässigkeit in andere Gesundheitsberufe, unklare Kompetenzenverteilung, fehlende internationale Anschlussfähigkeit – prägen auch heute den Berufsalltag von Santitäter:innen
Gatekeeper – Gateopener sind Schlüsselbegriffe in diesem Zusammenhang.
Seit 2022 gibt es die Initiative „Zukunft Rettungsdienst“. Interessenvertretungen und Gewerkschaften diskutieren gemeinsam mit SanitäterInnen und Entscheidungsträgern über längst notwendige Entwicklungsschritte. Es ist höchste Zeit für Veränderung.
Und es ist an der Zeit, dass wir gemeinsam auf die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung im Rettungsdienst aufmerksam machen.