BVRD.at Forderungen im Regierungsprogramm verankert: Modernisierung, Professionalisierung und Durchlässigkeit durch ein Sanitätergesetz NEU

BVRD.at Forderungen im Regierungsprogramm verankert: Modernisierung, Professionalisierung und Durchlässigkeit durch ein Sanitätergesetz NEU

Pressestatement des Bundesverbands Rettungsdienst (BVRD.at) zum Regierungsprogramm 2025-2029 „Jetzt das Richtige tun. Für Österreich“

Wien (OTS) – Ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Rettungsdienstes in Österreich: Die Bundesregierung hat zentrale Forderungen des Bundesverbandes Rettungsdienst (BVRD.at) in ihr Regierungsprogramm aufgenommen. Das „Sanitätergesetz NEU“ soll eine umfassende Modernisierung und Professionalisierung des Berufsbildes sowie eine bessere Durchlässigkeit zu anderen Gesundheitsberufen bringen. 

Dreijährige FH-Ausbildung als Standard für Notfallsanitäter

Um den steigenden Anforderungen im Rettungswesen gerecht zu werden, fordert der BVRD.at neben der Beibehaltung eines niederschwelligen Zugangs für Rettungssanitäter die Einführung einer dreijährigen Ausbildung an Fachhochschulen als Standard für Notfallsanitäter mit erweiterten Regelkompetenzen.

Diese Maßnahme soll nicht nur die fachliche Kompetenz der Sanitsäterinnen und Sanitsäter auf ein neues Niveau heben, sondern auch die Patientensicherheit und die Qualität der rettungsdienstlichen Versorgung verbessern. Zudem können durch die höhere Qualifikation nicht notwendige Transporte vermieden und gemeinsam mit den Patient:innen optimale Versorgungspfade festgelegt werden. Darüber hinaus sollen Notfallsanitäter in weiteren medizinischen Einsatzbereichen tätig werden können, etwa in Notaufnahmen, Ambulanzen, Primärversorgungszentren, als Gemeindennotfallsanitäter oder in Betrieben.

„Die zunehmende Komplexität im Notfall- und Rettungsdienst erfordert eine fundierte Ausbildung. Eine Qualifikation auf NQR-Stufe 6 ermöglicht eine bessere Verknüpfung von Theorie und Praxis und trägt wesentlich zur Weiterentwicklung der Notfallmedizin in Österreich bei“, betont Clemens Kaltenberger, Vizepräsident des BVRD.at.

Freiwilliges System erhalten und aufwerten

Trotz der geplanten Professionalisierung soll das bewährte freiwillige System bestehen bleiben und aufgewertet werden. „Das Ehrenamt ist und bleibt eine unverzichtbare Säule des österreichischen Rettungsdienstes“, betont der BVRD.at. „Mit der Reform soll sichergestellt werden, dass Rettungskräfte für alle Einsatzgebiete vom Krankentransport bis zur Notfallrettung optimal ausgebildet sind, um eine bestmögliche Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.“  

Chance für großen Entwicklungsschritt im österreichischen Rettungsdienst

In Bezug auf die gesetzlich verankerten Ausbildungsstunden kann Österreich mit Nachbarländern aktuelle nicht mithalten. Die Einbindung der BVRD.at-Forderungen in das Regierungsprogramm wird als entscheidender Erfolg der Bemühungen und Anstrengungen der vergangenen Jahre gesehen. „Unser Ziel ist es, durch eine Modernisierung des Ausbildungssystems nicht nur die Versorgungsqualität zu steigern, sondern auch attraktivere Karriereperspektiven für zukünftige Sanitsäterinnen und Sanitsäter zu schaffen“, so der Vorstand.
Der Bundesverband Rettungsdienst freut sich darauf, den weiteren Gesetzgebungsprozess zu begleiten und sich für eine praxisnahe und zukunftsorientierte Umsetzung der Reformen einzusetzen.

Weiterführende Links

Positionspapier des BVRD.at: https://www.bvrd.at/positionspapier/
Initiative Zukunft Rettungsdienst: https://www.zukunft-rettungsdienst.at

Über den BVRD.at

Der Bundesverband Rettungsdienst (BVRD.at) ist ein gemeinnütziger Verein und versteht sich als organisationsübergreifende Plattform und Fachvertretung für alle im Rettungsdienst tätigen Personengruppen. Als Interessensvertretung für Sanitäterinnen und Sanitäter setzt er sich mit Aktivitäten zur fachlichen Förderung und organisationsübergreifenden Vernetzung für die Weiterentwicklung und Anliegen eines modernen, patientenorientierten und qualitativ hochwertigen Rettungsdienstes in Österreich ein. Mit dem Camillo Award verleiht er jedes Jahr all jenen herausragenden und engagierten Sanitäter:innen in Österreich Sichtbarkeit, die qualitativ zur Weiterentwicklung im Rettungsdienst beitragen.Kontakt: office@bvrd.at