Meinen Kindheitstraum, Einsatzsoldat beim Jagdkommando zu werden, als Combat-Medic zu dienen und Gutes für die Weiterentwicklung der Einsatzmedizin beizutragen, konnte ich für mich verwirklichen! In Zukunft würde ich mich gerne abseits der taktischen Medizin dem Thema Prävention und Steigerung der Human Performance für Kameradinnen und Kameraden widmen. Dazu müssten seitens ÖBH jedoch erst noch die Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Eine Sanitätsversorgung kann jederzeit und in jeder Lebenssituation bei den eigenen Liebsten, bei den Kameradinnen und Kameraden, wie auch bei fremden Menschen notwendig werden. Meine Erfahrung ist: auch wenn die Sanitätsausbildung speziell beim Jagdkommando extrem fordernd ist, macht sich jede Minute, in der man sich mit diesem Themenkomplex beschäftigt, im Einsatzfall bezahlt. Es bereitet mir Freude, meine Erfahrungen und Eindrücke auch an andere weiterzugeben und das Vernetzen motivierter Menschen und das Vorankommen des Sanitätswesens sind mir ebenso wichtig. Es inspiriert mich, wenn meine Vorschläge von Vorgesetzten angenommen und umgesetzt werden. Es inspiriert mich ehemalige Notfallpatientinnen oder Notfallpatienten wieder zu treffen denen geholfen werden konnte. Konstruktive Verbesserungsvorschläge steigern mein Engagement. Die Arbeit mit Experten der „Medical- Community“ aus dem In- und Ausland macht mir sehr viel Spaß und auf Grund der Forschungs- und Entwicklungsgeschwindigkeit der „Medizin am Gefechtsfeld“ gibt es ohnehin immer etwas zu verbessern.
Das hängt vom jeweiligen Setting ab: Meistens das, was da ist? Bei autarken Einsätzen Combat-Ration “Hühner Curry” mit Mineralwasser, aber auch Steaktoast mit Reis und Cola bei Diensten in einer Rettungsorganisation.
Sie sollten sich ein oder zwei erfahrene Mentorinnen oder Mentoren suchen, die ihre ersten Schritte in diesem Metier begleiten und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Gesunder Respekt vor der Materie und trotzdem „drübertrauen“! Regelmäßige Selbstreflexion und ein „Hot-Wash-Up“ im Team nach jedem intensiven Einsatz – nur so wird man besser! Keine Scheu vor dem Nachfragen zu haben – das Ausbildungspersonal ist dazu da, um Klarheit zu schaffen und ist auch für neue Sichtweisen dankbar! Den psychologischen Aspekt nicht vergessen – oder wie würde man selbst gerne versorgt werden, wenn man sich in einer solchen Ausnahmesituation befindest? Mit wachsender Erfahrung steigt auch die Performance – nicht verzweifeln! Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!
Ereignisse in den letzten Jahren (z.B. 3. November in Wien, 20. Juni 2015 in Graz, 17. September 2013 Annaberg) haben die Grenzen der derzeit gehandhabten Sanität klar aufgezeigt. Österreichs Einsatzkräfte (Bundesheer, Polizei) brauchen für robuste Einsätze eine:n speziell ausgebildete:n Einsatz-Ersthelfer:in nach internationalem Vorbild, um die Überlebenschancen und das medizinische Outcome für Schwer- und Schwerstverletzte deutlich zu verbessern!
Bundesverband Rettungsdienst
Austrian Paramedic Association
Nebingerstraße 6
A-4020 Linz
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